Konflikte zu lösen ist eine Sache – Schülerinnen und Schülern die Streitschlichtung zu überlassen, eine andere. Die Jugendforschung zeigt, dass junge Menschen viele Verhaltensweisen von Gleichaltrigen, also von ihrer „Peer-Group“, erlernen. Es gibt Jugend-Probleme, die Erwachsenen praktisch nicht zugänglich gemacht werden. Jugendliche sollen lernen, dass sie selbst Schwierigkeiten lösen können. Sie machen die Erfahrung, dass auch Gleichaltrige Konflikte als störend empfinden und lösen können.
Peer-Mediation ist eine Methode zur Konfliktbearbeitung in der Verantwortung von Schülerinnen und Schülern. Die Kompetenzen und Einflussmöglichkeiten der Mitschüler werden genutzt, um Konflikte zu bearbeiten. Die ausgebildeten Mediatoren tragen Mitverantwortung für das Zusammenleben in der Schule. Dabei lernen die „Streitschlichter“ Verfahren kennen, die auch für die Gestaltung sozialer Beziehungen außerhalb der Schule einsetzbar sind.